Planetarien in Fulda

Schon zur Er­öff­nung der Stern­warte 1977 war im Treppen­auf­gang eine selbst­ge­bau­te Pro­jek­tions­kuppel mit einem Durch­messer von drei Metern für ein Baader-Planetarium vor­han­den. 1983 wurde für diese Kuppel ein erstes Loch­pro­jek­tions-Plane­tarium fertig­ge­stellt und in einem Artikel der Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ be­schrie­ben. Leider musste diese Kuppel vor ei­ni­gen Jah­ren ab­ge­rissen wer­den, da sie sich im Treppen­haus befand – das als Flucht­weg dient – und das Ma­terial nicht den mo­der­nen Brand­schutz­vor­schrif­ten ent­sprach.

Planetarium der HNS

Ab 1984 be­gannen die Pla­nun­gen für eine größere Pro­jek­tions­kuppel mit einem Durch­messer von vier Metern in einem Raum unter­halb der Stern­warte. 1988 wird die selbst­ge­bau­te Pro­jek­tions­kuppel in­stal­liert und das Plane­tarium samt Fix­stern­pro­jek­tor wenig spä­ter in Be­trieb ge­nom­men. Die Finan­zie­rung des Pro­jekts wurde durch die Ju­bi­läums­stif­tung der Städtischen Spar­kasse Fulda ge­sichert.

Bis 2018 pro­ji­zierte ein selbst­ge­bauter opto­mechanischer Projektor die Sterne in die Kup­pel. Ähn­lich dem Prin­zip einer dreh­ba­ren Stern­karte wurde ein 6×6 cm Dia durch einen Schritt­motor ge­dreht – davon er­fasste ein Fish-Eye-Ob­jek­tiv einen Bild­kreis von 4 cm Durch­messer. Das hoch­wertige Ob­jek­tiv spen­dete die Firma Leitz Wetzlar.

Heute er­zeugt ein digi­ta­ler Video­pro­jek­tor das Bild in der Kup­pel. Auch bei die­sem Sys­tem wird das Bild des Pro­jek­tors durch eine Fisheye-Optik kuppel­füllend ab­ge­bil­det. Diese so­ge­nannte Full­dome-Tech­nik er­mög­licht es dabei nicht nur, den Stern­en­him­mel von je­dem be­lie­bi­gen Ort der Er­de (und an­de­ren Or­ten des Welt­alls) dar­zu­stel­len, son­dern er­laubt es auch, un­se­ren Gästen 360°-Shows zu zeigen.

Das Plane­tarium der HNS bietet kein regel­mäßi­ges Pro­gramm an, son­dern dient in erster Linie der Er­gän­zung des Stern­warten­be­triebs – ent­weder als Auf­takt eines öffent­lichen Be­ob­ach­tungs­abends oder als Schlecht­wet­ter­alter­native. Außer­dem dient es der Aus­bil­dung unseres Stern­warten­nach­wuchses.

Planetarium im Vonderau Museum

Bereits 1985 be­gan­nen Mit­glieder der Stern­warte mit den Pla­nun­gen des heu­tigen Planetariums im Vonderau Museum der Stadt Fulda, welches schließ­lich im Mai 1990 er­öff­net wor­den ist. Viele Mit­glieder der Stern­warte sind auch in diesem Plane­tarium tätig. Insti­tu­tio­nell ist dieses je­doch von der Stern­warte ge­trennt. Der Be­trei­ber dieses Plane­tariums ist das Vonderau Museum.